Eva Grün ist eine zeitgenössische Künstlerin, deren Werk sich durch eine einzigartige Kombination aus Zeichnung, Malerei und Collage auszeichnet. Mit vielschichtigen Techniken und Materialien wie Tusche, Öl, Zeitungsausschnitten und alten Karten kreiert sie atmosphärisch dichte Bilder, die oft das Spannungsfeld zwischen Alltäglichem und Übernatürlichem, Realität und Illusion erforschen. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen von Zeit, Erinnerung und Vergänglichkeit, und sie stellt auf subtile Weise die Frage nach der Rolle des Menschen in einer sich ständig verändernden Welt.
Durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland hat sie sich einen Namen in der Kunstwelt gemacht und beeindruckt mit ihrer Fähigkeit, das Alltägliche in neue, unerwartete Kontexte zu setzen. Eva Grün ist eine Künstlerin, die den Blick für die kleinen, unscheinbaren Momente schärft – jene, die oft übersehen werden, jedoch die Essenz unserer Erfahrung ausmachen.
Zwischenzeiten – Fragmente der fließenden Zeit
eine Edition in 7 Teilen
Die Edition „Zwischenzeiten“ versammelt sieben ausgewählte Werke von Eva Grün, die sich intensiv mit den Themen Zeit, Wandel und der Fragilität der menschlichen Existenz auseinandersetzen. In ihrer charakteristischen Mischtechnik verbindet die Künstlerin Elemente des Alltags mit symbolträchtigen Motiven, die die Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Jede Arbeit fängt einen Moment ein – sei es eine Apokalypse im Alltag, ein flüchtiges Déjà-vu oder die Frage, ob jemand überhaupt etwas gesagt hat.
Die Werke dieser Edition spiegeln die konstante Bewegung wider, in der wir uns befinden: die Grenzen zwischen Erinnerung, Realität und Vorstellung verschwimmen. Sie erinnern daran, wie leicht sich Vertrautes in Fremdes verwandeln kann und wie zerbrechlich unsere Beziehung zur Welt oft ist.
Mit dieser Edition lädt Eva Grün die Betrachter ein, in ihre fragmentarische Erzählung von verlorenen Sekunden einzutauchen – Momente, die vielleicht unscheinbar erscheinen, aber von tiefgreifender Bedeutung sind.
48 Stunden 1/7
„48 Stunden“ entstand aus dem Gefühl, in einer scheinbar endlosen Schleife gefangen zu sein. Die Bar „Utopia“ steht für einen Ort der Sehnsucht, den man nie wirklich erreicht. Innerhalb dieser zwei Tage passiert alles und gleichzeitig nichts. Es ist eine Reflexion darüber, wie wir Zeit erleben – manchmal so schnell, manchmal quälend langsam, und doch immer flüchtig.
Öl und Zeitung auf Millimeterpapier, 29 x 21 cm
Das Gefühl von ständiger Bewegung einzufangen. Das Wasser steht für die Zeit, die unaufhaltsam weiterfließt und das Objekt ist wie ein Fragment unseres Lebens, das wir nicht festhalten können. Was bleibt bestehen, wenn sich alles verändert?
Mischtechnik auf Millimeterpapier, 59 x 42 cm
Die Palmen im Wind sind für mich ein Sinnbild der modernen Welt. Sie biegen sich, aber sie brechen nicht – zumindest noch nicht. Es ist der fragile Moment zwischen Stabilität und Chaos. Ich wollte die subtile Bedrohung spürbar machen, die in unserem Alltag ständig lauert.
Mit „Déjà-vu“ wollte ich das Gefühl des Unvermeidlichen darstellen, dieses seltsame Empfinden, dass wir in bestimmten Momenten der Geschichte immer wieder an denselben Punkt zurückkehren. Es ist würde man an einem Ort ankommen, den man längst kennt, aber nicht verlassen kann.
Mischtechnik auf Karton, 40 x 34.5 cm) Fluss
Was ist wirklich kostenlos? Der Infusionsbeutel ist für mich ein Symbol unserer Abhängigkeiten – von Technologien, Systemen, anderen Menschen. Nichts ist wirklich umsonst, und das Wasser, auf dem er treibt, steht für die Ungewissheit, die mit jedem „Geschenk“ kommt. Die Kosten des modernen Lebens.
Mischtechnik auf Seekarte, 35 x 49.5 cm)5 Stadt Land Fluss
Dieses Bild entstand aus dem Gefühl der Sprachlosigkeit heraus, das ich oft in der heutigen Welt verspüre. Während um uns herum Dinge geschehen – das Meer tobt, die Luft ist voller Rauch – bleiben wichtige Fragen ungestellt oder unbeantwortet. Es ist ein Bild über das Verlorengehen in der Kakophonie der modernen Welt.
Tusche und Zeitung auf Landkarte, 44.5 x 67 cm
Hier habe ich mich mit dem Thema Isolation auseinandergesetzt. Der Tunnel, der sich vor einem öffnet, ist zugleich ein Rückzugsort und ein Gefängnis. Es gibt Ecken, in die wir uns zurückziehen, um uns zu verstecken, aber der Weg nach draußen bleibt uns verborgen. In diesem Bild wollte ich das Spiel zwischen Sicherheit und Unsicherheit erkunden.
Diese limitierte Edition vereint sieben ausgewählte Werke von Eva Grün, die den Betrachter in die brüchige Grenze zwischen Realität und Vorstellung entführen. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte und doch verbinden sie sich zu einem größeren Ganzen – einer Reflexion über Zeit, Wandel und die Fragilität unserer Existenz. Eva Grün arbeitet mit Mischtechniken und alltäglichen Materialien, die eine eigene Sprache sprechen. Mit feiner Ironie und subtilem Nachdenken über das Unbekannte schafft sie Bilder, die weit über ihre Oberfläche hinauswirken und den Betrachter dazu einladen, innezuhalten und sich auf das Spiel zwischen Bild und Text einzulassen.