David Mase, geboren 1986 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien. Seine Werke referenzieren gebrauchte Objekte sowie historische und popkulturelle Quellen. Durch Abstraktion und Verfremdung schafft er komplexe, emotionale Kompositionen. Mase nutzt die Abnutzung von Oberflächen als Stilmittel, um eine zeitliche Dimension zu erzeugen und seine Bilder als fiktive Relikte erscheinen zu lassen. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen weltweit gezeigt, darunter New York, Wien und Paris. David Mase gewann 2014 den Bank Austria Kunstpreis und hat Residenzen in renommierten Kunstzentren absolviert.
Zwischenräume der Existenz: Reflexionen über Zeit und Identität
David Mase hat sich mit einer beeindruckenden Reihe von Werken einen Namen gemacht, die tief in die menschliche Psyche und ihre Beziehungen eintauchen. Seine jüngste Serie von fünf Arbeiten demonstriert eindrucksvoll seine Fähigkeit, komplexe emotionale und psychologische Zustände zu visualisieren.
In „At the lake“ zeigt Mase eine Installation, die verschiedene Materialien wie Holz, Plastikfolie, Fliesen und Poster kombiniert. Diese Arbeit vermittelt ein starkes Gefühl der Vergänglichkeit und des Verfalls, indem sie die Abnutzung von Oberflächen thematisiert. Diese Technik, bei der er Farbe aufträgt und wieder entfernt, schafft den Eindruck einer zeitlichen Komponente, die seine Werke oft wie entdeckte Relikte einer fiktiven Geschichte erscheinen lässt.
Die Gemälde „13 missed calls“ und „Café Susi“, beide in Zusammenarbeit mit Markus Riedler entstanden, thematisieren die menschliche Isolation und Kommunikation. Die dargestellten Figuren scheinen in introspektiven Momenten gefangen zu sein, während sie gleichzeitig eine subtile Verbindung zu ihren Mitmenschen suchen. Diese Werke erforschen die tiefe emotionale Komplexität des modernen Lebens und betonen die Spannung zwischen Nähe und Distanz.
Mit „Oblivion“ und „Accomplices“ setzt Mase seine Erkundung fort, indem er verschwommene und abstrahierte menschliche Figuren in traumhaften und surrealen Landschaften darstellt. Diese Arbeiten symbolisieren das ständige Ringen des Individuums mit dem eigenen Bewusstsein und der Identität. Durch die Verwendung intensiver Farben und dynamischer Kompositionen schafft er eine Atmosphäre, die sowohl beruhigend als auch beunruhigend ist.
David Mase ist bekannt für seine Fähigkeit, verschiedene Medien zu kombinieren und mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten, was seine kontinuierliche Suche nach neuen Ausdrucksformen unterstreicht. Seine Werke sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch tiefgründig und reflektierend, wodurch sie dem Betrachter eine reichhaltige und vielschichtige Erfahrung bieten.
Diese Auswahl von Arbeiten demonstriert eindrucksvoll Mases Innovationskraft und seine Fähigkeit, tiefgründige Themen aufzugreifen. Als Künstler, der ständig neue Wege sucht, um seine Visionen auszudrücken, bleibt David Mase ein herausragender und wegweisender Name in der zeitgenössischen Kunstwelt.
„13 missed calls“ von David Mase und Markus Riedler fängt die Komplexität menschlicher Kommunikation und Isolation ein. Die drei Figuren, in introspektive und abwartende Haltungen versunken, reflektieren die emotionale Distanz trotz physischer Nähe. Der Kontrast zwischen Innen- und Außenwelt, verstärkt durch die Lichtstrahlen, symbolisiert die Barrieren zwischen inneren Gedanken und äußeren Handlungen. Das Bild thematisiert die oft verpassten Verbindungen in unserer modernen Gesellschaft, während der Titel auf die verpassten Gelegenheiten und unerwiderten Kommunikation hinweist. Mase und Riedler schaffen so ein Werk, das tief in die Psychologie zwischenmenschlicher Beziehungen eintaucht.
Oblivion
„Oblivion“ von David Mase entführt den Betrachter in eine surreale und traumhafte Landschaft, in der menschliche Figuren in Unschärfe und Abstraktion aufgelöst sind. Die dominierenden Blautöne und die fragmentierten Formen symbolisieren das Ringen des Individuums mit dem eigenen Bewusstsein und der Identität.
Die Figuren wirken verloren und isoliert, als ob sie in einer unendlichen Weite gefangen wären. Die menschliche Suche nach Bedeutung und Zugehörigkeit in einer komplexen und oft verwirrenden Welt.
Mase schafft durch die intensive Farbpalette und die dynamische Komposition eine Atmosphäre, die sowohl beruhigend als auch beunruhigend ist.
Accomplices
„Accomplices“ von David Mase präsentiert eine Gruppe von Figuren in einer surrealen Landschaft, die in intensiven Farben und abstrahierten Formen dargestellt sind.
Die Figuren scheinen in einer stillen und nachdenklichen Interaktion gefangen zu sein, wobei ihre Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke eine komplexe emotionale Dynamik andeuten. Die Verwendung von kräftigen Blau- und Gelbtönen schafft eine lebendige und gleichzeitig melancholische Atmosphäre.
Mase thematisiert hier die stille Komplizenschaft und die unausgesprochenen Bindungen zwischen den Menschen. Das Werk reflektiert die tiefen, oft verborgenen Verbindungen und Spannungen, die unsere sozialen Interaktionen prägen, und lädt den Betrachter ein, über die Nuancen menschlicher Beziehungen nachzudenken.
Café Susi
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„Café Susi“, ein Gemeinschaftswerk von David Mase und Markus Riedler, fängt die lebendige, aber zugleich melancholische Atmosphäre eines Café-Besuchs ein.
Die verschiedenen Figuren sind in eine Szenerie eingebettet, die durch starke Kontraste und expressive Farben gekennzeichnet ist. Die zentrale Figur mit ihrem leuchtend gelben Gesicht sticht heraus und scheint in einem emotionalen Moment gefangen zu sein, während andere Charaktere um sie herum in Gedanken versunken sind.
Die verstreuten Gegenstände auf dem Tisch und die verschüttete Flüssigkeit verstärken das Gefühl von Unordnung und Chaos.
Dieses Werk beleuchtet die alltäglichen, aber tiefgreifenden Emotionen, die in sozialen Begegnungen auftreten, und bietet einen eindrucksvollen Einblick in die menschliche Psyche und das zwischenmenschliche Miteinander.
„At the Lake“ ist eine Installation von David Mase, die durch die Kombination von Holz, Plastikfolie, Fliesen und Postern eine vielschichtige und visuell eindrucksvolle Komposition schafft. Die Arbeit spielt mit der Idee von Verfall und Vergänglichkeit, indem sie Materialien verwendet, die Abnutzung und Alterung darstellen. Die sorgfältig arrangierten Elemente erzeugen ein Gefühl von temporärer und räumlicher Verschiebung, während die geometrischen Formen und der Farbkontrast eine strukturelle Harmonie einbringen. Diese Installation reflektiert Mases fortlaufende Erforschung der Beziehung zwischen Mensch und Raum, sowie die Art und Weise, wie Erinnerungen und Erfahrungen durch physische Objekte vermittelt werden. „At the Lake“ lädt den Betrachter ein, über die vergängliche Natur der Existenz und die ständige Veränderung unserer Umgebung nachzudenken.
David Mase beeindruckt durch seine innovative Technik und seinen unverwechselbaren Stil, der verschiedene Medien und Materialien meisterhaft kombiniert. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine intensive Farbpalette, dynamische Kompositionen und eine tiefgründige thematische Auseinandersetzung aus. Mase verwendet oft gebrauchte und gefundene Objekte, die er durch Schichten von Farbe und Textur in neue, bedeutungsvolle Kontexte setzt. Durch die Abstraktion und Verzerrung menschlicher Figuren sowie die Einbeziehung von alltäglichen Materialien schafft er Werke, die sowohl vertraut als auch fremdartig wirken. Mases Kunst lädt den Betrachter ein, über die komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Raum und Zeit nachzudenken und offenbart dabei die vergängliche Natur der Existenz und die tiefe Emotionalität des menschlichen Daseins.